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zitat

Hoffnung ist die zweite
Seele der Unglücklichen.

- Goethe -

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Sie erhalten hier eine Auswahl schöner Liebesbriefe, geschrieben von der bekannten deutschen Schriftstellerin Bettina von Arnim an Goethe.

Heute ist mein Geburtstag

Heute ist mein Geburtstag, Goethe, da hab ich mit der Natur
geredet von dir, sie soll mich heben zu dir hinauf. die ich
geboren bin so tief unter dir. Sie antwortet mit den Wolkenflocken
am Himmel, mit der Schneeblume, die dem Winter trotzt. Ich soll
nicht von dir lassen, sagt sie, stumm deine Dichterstrahlen
einsaugen in meine Sinne. Dann werd ich sie verstehen lernen,
wenn ich dir Gelübde tue, ewige, und in lächelnder Betrachtung
mir die Zeiten sich spiegeln, wo aus der Begeisterung Fluten in
jugendlicher Sonne inmitten deiner goldnen Tage du schimmernd
aufsteigst und unüberwindlich.

Ach, warum rede ich nur Worte zu dir, warum nicht Flammen, die an
dir hinaufhüpfen, den Schweiss zu küssen deiner Stirn, den Tau
deiner Wimper der herabträufelt auf mich, Gesegnete zu deinen
Füssen, - warum nicht? -

Die Sinne, eben im Nest noch bewusstlos des Flugs, jetzt flügelmächtig
im Gefühl deiner Begeisterung, die mir lächelt, lustrauschen um dich,
wenn dein Blick aufleuchtet zu den Sternen, zu den Geistern - ihrer
Unsterblichkeit mich zu erziehen, und der Muse, was sie von deinen
Lippen und meinen an süssen Reden sammelt, lauschest du ab ihrem
Flüstern: Liebstes Kind, Herz, einzig Kleinod, und anders noch, und
leiser haucht deine Stimme ihr nach, wie es mein Sehnen stillt, und
mehr süsser Schall stöhnt aus deiner Brust in heiligem Gepräg, das
mich umwandelt, lorbeerersprossend und wurzelnd dir im Busen. -

Ja, die Sinne werden Geist, die aufsteigen zum Genius.


(Bettina von Arnim, 1785-1859, deutsche Schriftstellerin)

aus: Auszug aus Gespräche mit Dämonen, 28. Aug. 1880.




Liebesbrief von Bettina von Arnim an Goethe

Mein teuerster Freund


Ich kenne dich nicht! Nein, ich kenne dich nicht! Ich kann deine
Worte missverstehen, ich kann mir Sorgen um dich machen, da
du doch Freiheit hast über aller Sklaverei, da doch dein Antlitz
nie vom Unglück überschattet war, und ich kann Furcht haben
bei dem edelsten Gastfreund des Glückes? -

Die wahre Liebe hat kein Bekümmernis.

Ich habe mir oft vorgenommen, dass ich dich viel zu heilig halten
will als elende Angst um dich zu hegen, und dass du in mir nur
Trost und Freude hervorbringen sollst. Sei es, wie es mag, hab
ich dich auch nicht, so hab ich dich doch, - und nicht wahr, in
meinen Briefen, da fühlst du, dass ich Wahrheit rede?

Da hast du mich, - und ich? - Weissagend verfolge ich die Züge
deiner Feder, die Hand, die mir gnädig ist, hat sie geführt, das
Auge, das mir wohl will, hat sie übersehen, und der Geist, der
so vieles, so Verschiedenes umfängt, hat sich eine Minute lang
ausschliesslich zu mir gewendet - da hab ich dich, - soll ich dir
einen Kommentar hierzu machen? -

Ein Augenblick ist ein schicklicherer Raum für eine göttliche
Erscheinung als eine halbe Stunde - der Augenblick, den du
mr schenkst, macht mich seliger als das ganze Leben.

Heute am 24. hab ich die Duetten erhalten mit den wenigen
Zeilen von dir, die mich aufs Geratewohl irreführten, es war
mir, als könntest du krank sein, oder - ich weiss nicht, was ich
mir alles dachte, aber daran dachte ich nicht, dass du in jenem
Augenblick, bloss, weil dein Herz so voll war, so viel in wenig
Worten ausdrücken könntest, und endlich, für dich ist ja nichts
zu fürchten, nichts zu zittern.

Aber wenn auch! -

Weh mir, wenn ich dir nicht freudig folgen könnte, wenn meine
Liebe den Weg nicht fände, der dir immer so nah ist, wie mein
Herz dem deinigen ist und war.

Bettine


- Bettina von Arnim 1785-1859, deutsche Schriftstellerin -

aus: Goethes Briefwechsel mit einem Kinde, 2. Teil, November 1810 -


Quelle: zeno.org







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